Erja

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Erjas Geburt

Und so begab es sich das Vorin in Gestalt eines Edelmannes in das Reich der Varen niederstieg und die Jungfrau Dara zur Frau nahm. Mit ihr zeugte er einen Sohn, Erja, der halb Gott und halb Mensch war. Doch blieb Vorin nicht auf Erden und so bestimmte er einen Ziehvater fuer seinen Sohn. Und der junge Streitmann Daweih wurde Erjas Ziehvater. Und Daweih und Dara erzogen ihn nach besten Varischen Werten. Und Erja wuchs auf wie jeder Vare, denn er war einer von ihnen. Und er ehrte seine Eltern wie es ein richtiger Vare tut. Und er ehrte seinen Haufen wie es ein richtiger Vare tut. Ein glueckliches Kind war er, ein Sonnenlicht fuer den ganzen Haufen. Und obwohl niemand von seiner wahren Herkunft wusste, wusste jeder im Haufen das Erja etwas besonderes war. Und jeder liebte ihn. Oh Vorin! Wie hast du unser Volk gesegnet mit der Frucht deiner Leidenschaft!

Erjas Lehrjahre

Und es offenbarten sich Erjas von Vorin geschenkten Begabungen. Stark war er wie ein Baer, schnell wie ein Pferd und grossmuetig wie die besten Maenner. Und so entschied Daweih das sein Sohn unterrichtet werden muesste. So gab er seinen Sohn in die Lehre von Wulfgart dem Waffenmeister. Ein wahrer Meister des Krieges und der Waffen war Wulfgart, und keinen besseren koennte man sich vorstellen um Erja zu unterrichten. Die Lehre war hart und Wulfgart war hart aber gerecht. Und Erja liebte ihn. Viel musste Vorins Sohn erlernen um seine Begabungen zu beherrschen. Und vieles musste Vorins Sohn erdulden, denn Wulfgart formte einen edlen, stolzen und gerechten Menschen aus ihm, so wie man ein Schwert aus Stahl formt. Doch sein Hammer waren Lebensweisen und sein Amboss war das Wissen ueber das Wesen des Krieges. „Wisse stets wer du bist! Wisse stets wer zu dir gehoert! Halte die Treue und dir wird Treue wieder gegeben! Kenne deinen Feind und du wirst wissen wie er zu besiegen ist! Bleibe stets ruhigen Blutes und handle ohne Wut! Lerne das Blut und den Eifer der Maenner zu entfachen, dann folgen sie dir bereitwillig bis in den Tod!“ Und Erja nahm die Lehren seines Meisters dankend an und wurde zu einem aufrechten und standfesten Mann.

Erjas Hanse

Und so begann Erja wackere Streiter um sich zu versammeln, und er nannte sie seine Hanse. Und wie wacker und mutig sie waren, und wie heldenhaft. Erjas Fels, sein einstiger Lehrmeister Wulfgart, an Weisheit und Wissen um die Kriegskunst kaum zu überbieten. Erjas Faust, Dandrak der Hühne aus den Bergen, zerschlug Steine mit bloßer Faust und leerte ganze Fässer von Vorins bestem Bräu. Erjas Rechte, Reinwein der Hammer. Ehrlich, besonnen, der Meister des Streithammers und des feinen Witzes, so er sprach. Erjas Linke, Amwey der Schild. Wie oft hat er seinen Gefährten schützend beigestanden. Erjas Ebenbild, die Streitmaid Skanja aus dem hohen Norden die Erja glich als wäre sie die Schwester seines Fleisches. Freunde fürs Leben waren sie, und über das Leben hinaus. Ein wilder Haufen, Vorins einzigem Sohn würdig.
Erjas wilder Haufen
Reinwein

Erjas Heldenjahre

Und Erja zog hinaus in die Welt um diese kennenzulernen. Gross war die Trauer unter den Varen, doch verstanden sie seine Sehnsucht. War er doch einer von ihnen und stand er doch ueber ihnen. War er nicht der Sohn Vorins darselbst? Und musste er sich nicht der Welt beweisen. So sprach er zu seinen Bruedern und Schwestern. „Meine Freunde, meine Brueder und Schwestern. Die Zeit ist gekommen, es zieht mich in die Welt hinaus. Neugierig bin ich zu erfahren welche Wunder der Herr uns noch bereit stellt. Und so werde ich ferne Lande bereisen und ferne Abenteuer erleben. Fremde Voelker kennenlernen und, so unser Herr Vorin es will, fremde zu Freunden werden lassen. Doch trauert nicht ob meines Abschieds, denn ich kehre gewiss zurueck. Zwar aelter, aber auch, so Vorin will reicher an Erfahrung. Erfahrung die ich mit euch meinen Bruedern und Schwestern und mit euch meiner geliebten Familie, teilen werde auf das wir alle lernen und wachsen.“ Weit fuehrten ihn seine Reisen und manche Erfahrung machte er in fernen Landen. Und jede davon schrieb er auf um seinem Volk Weisheit zu bringen.

Das Anbranden der schwarzen Horden

So kam der Namenlose in unser Reich. Und so sang er sein Lied und allen wurde Angst und Bange. Wuerde der schwarze Feind auch in ihr Land kommen? Wuerden die Varen stark genug sein um ihn zu bekaempfen? Doch wie schon so oft wollten nur wenige dem Namenlosen glauben schenken. Und anstatt sich zu Einen stritten sich die Haufen, wie sie es immer getan hatten. Und anstatt ueber die Verteidigung des Landes zu sprechen, verspotteten sich die Haufen gegenseitig als furchtsam und aengstlich. Oh Vorins Kinder werdet ihr von den schwarzen Feindesmassen weggespuelt werden wie Äste im Wasser? Denn wirklich kamen sie. Wirklich brodeten sie ueber das Land, wirklich began das Lied des Namenlosen wahr zu werden. Panisch versuchte jeder Haufen sein Heim zu schuetzen, doch brachten die kopflosen Versuche nichts als Blut und Tod. Das Land schien dem Untergang nahe wie so viele Reiche vor ihm.
Die schwarzen Horden

Erjas Rueckkehr

Fast schon schien die Lage aussichtslos, doch Vorins Sohn kehrte zurueck. Aus dem Nebel des Morgens kam er in sein Heimatdorf und mit ihm wuchs die Hoffnung. Und so machte er sich ans Werk etwas zu vollbringen was noch keiner vor ihm vermochte. Um den gemeinsamen Feind zu besiegen begann er die Haufen unter seinem Banner zu vereinen. Wie ein Lauffeuer verbreitete sich die Kunde im Land der Varen, Vorins Sohn sammelt eine Armee! Eine Armee gegen den dunklen Feind um ihm die Stirn zu bieten und aus dem Land zu vertreiben! Nach und nach uebergaben immer mehr Streitmaenner ihre Haufen seiner Fuehrung, und wieder kehrte Hoffnung in die Herzen der Varen zurueck. Oh Vorin, wie Weise ist dein goettlicher Wille uns deinen Sohn auf die Welt zu schicken um uns zur richtigen Zeit vor dem Boesen zu retten! Und so begann Erja den Krieg gegen die Eroberer. Schlacht um Schlacht wurde geschlagen, der Kampf wogte hin und her. Und die Varen kaempften tapfer fuer ihr Leben und ihre Freiheit.

Die letzte Schlacht

Und schlussendlich standen die Varen vor der letzten, alles entscheidenden Schlacht gegen die schwarzen Horden. Und Erja erhob sich und blickte seine Mannen an. Er sah Stolz in ihren Augen, aber er sah auch Furcht in ihren Augen, schien der Feind doch uebermaechtig und unbesiegbar. Sollten alle Siege, alle Rueckschlaege, das vergossene Blut der Opfer und all die Toten unnuetz gewesen sein? War hier das Ende? Erja wusste um diese Gedanken seiner Streiter und so sprach er zu ihnen und seine Worte entflammten ihre Herzen aufs neue. “Meine Freunde, meine Brueder fuerchtet euch nicht, denn Vorin der Herr steht auf unserer Seite! Bis hierher hat uns unser Weg gefuehrt und er wird uns weiter fuehren! Und seid euch gewiss wenn wir im Kampfe fallen, werden unsere Brueder an unserer Seite stehen. So begrabt uns mit unseren Pferden und Waffen und erzaehlt unseren Familien von unserem glorreichen Tod. Aber bis zu diesem Tag sind wir stark! Kaempfen fuer alles was gut und richtig ist. Und alle die, die in unserem Weg stehen werden sterben durch unsere Hand. Und so lasst euch sagen: Heute ist der Tag! Dieses ist die Stunde in der wir obsiegen ueber die schwarzen Horden! Und es ist gleich ob wir danach zu unseren Familien zurueckkehren oder auf ewig in Vorins Halle einziehen! Wir werden wissen, der Sieg war uns gewiss, denn Vorin stand an unserer Seite!

Erjas Tod

Und so ging Vorins Sohn von uns. Mit dem letzten Atemzug gewann er die Schlacht und den Krieg und brachte uns die Freiheit. Und Stille ging um als er zusammenbrach. Von Schmerzen gezeichnet, mit Wunden uebersaeht, mit Blut besudelt kniete er da, zu schwach um sich zu erheben. Schwer auf seine maechtige Axt gestuetz, bereit fuer den Tod. Ein Laecheln lag auf seinen Lippen als er sich ein letztes Mal zu seinen Maennern umdrehte und sie wachen Blickes ansah. So nahm er mit diesem Blick von jedem Abschied, und dauerte es auch nur einen Herzschlag vermochte er doch jedem tief in die Seele zu blicken. Dann wandte er den Kopf in den Himmel und sprach. Obwohl nur ein schwaches Fluestern aus seinen sterbenden Lippen konnte ihn doch jeder verstehen. „Vater, es ist gut denn ich komme zu dir…“. Dann verstarb seine Stimme und die leere Huelle seines Koerpers brach zusammen. Und viele der Maenner meinten ein Licht zu sehen welches von seinem Koerper in den Himmel stieg. Und so ging Erja, der edelste der Edlen, der beste der Besten, der Sohn des Herrn. Einer von uns und doch ueber uns. Vereiner der Varen und Bezwinger des Feindes. Moege er in Vorins Hallen auf uns warten.